Drei mal drei: Das sind die Kandidaten im „Rostocker Koggenzieher 2025“
Drei mal drei: Das sind die Kandidaten im „Rostocker Koggenzieher 2025“
Vom 27. Februar bis 3. März läuft das Kabarettfestival in der Rostocker „Bühne 602″. In der Vorrunde des Kabarettfestivals treten jeweils drei
Kandidaten an drei Abenden auf. Danach kommen drei Tagessieger in die Endrunde. Und das haben die neun Kandidaten zu bieten.
Ostsee Zeitung vom 21.02.2025/ Von Thorsten Czarkowski
Rostock. Vom 27. Februar bis 3. März gibt es wieder den „Koggenzieher“ in der Bühne 602 in Rostock. Der Ablauf des Kabarettfestivals ist bekannt:
Es gibt drei Wertungsabende, die wieder vom Duo Fiete und Schiete moderiert werden. Es folgt ein Finalabend sowie ein Soloabend des diesjährigen Gewinners.
Der erste Abend
Das Kabarettfestival beginnt am 27. Februar mit der Kabarettistin Lina Lärche. Sie betritt um 20 Uhr die Bühne. „Witz und Donner“ heißt ihr Programm. Selbstironisch balanciert sie in ihrem Auftritt Chanson, Show, Comedy und Kabarett aus. Kostümwechsel gehören dazu. Lina Lärche gibt sich als polyästhetisches Gesamtkunstwerk: Entertainerin, Sängerin und Ulknudel.
Der nächste Künstler ist Thilo Seibel. „Ein Wicht am Ende des Tunnels“ heißt sein Programm, es beginnt um 20.30 Uhr. Diese Zeit kommt einem doch manchmal vor wie ein nicht enden wollender Tunnel, so seine These. „Wenn Dir das Leben wie ein
langer dunkler Tunnel erscheint, dann gründe ein parteiübergreifendes Bündnis.
Oder geh einfach obenrum“, rät Thilo Seibel. Politisches Kabarett in der unverwechselbaren Art.
Als Programmpunkt Nummer drei sind am ersten Wertungstag die Brüder Mund-
winkel gebucht. Beginn ist um 21.20 Uhr. „Kokolores“ – mit ihrer Chaos-Comedy haben es Rudi und Kalle auf die Lachmuskeln abgesehen. Mit Präzision werden Pointen versemmelt, Fettnäpfchen anvisiert und Pläne über Bord geworfen. Rudi und Kalle Mundwinkel belustigen ihr Publikum mit Lyrik, Gesangseinlagen und Klamauk.
Der zweite Abend
Der zweite Kabarettabend am 28. Februar beginnt um 20 Uhr mit der Kabarettistin Maria Vollmer. „Hinterm Höhepunkt geht’s weiter“ heißt ihr Auftritt. Maria Vollmer will auch weiterhin mithelfen, den Planeten zu retten, und nebenbei auch dafür sorgen, dass der Ehemann sich beim Heimwerken nicht selbst verstümmelt. Die Komödiantin hat das Bühnenhandwerk in den Sparten Tanz und Musical gelernt und erzählt komisch und berührend vom Leben aus weiblicher Sicht.
Musik und Kabarett serviert Matthias Ningel mit seinem Programm „Harmonie“ um 20.30 Uhr. Darin geht es dem Künstler um das große Ganze: um Harmonie – in Musik und Gesellschaft. Er fragt sich, wie es um die Harmonie der Gegenwart steht. Mit Gesang, Klavier, Synthesizer und diversen Kleininstrumenten überträgt er gesellschaftliche Phänomene in Musik. Trotz vielfacher Auszeichnungen mit Kleinkunstpreisen weiß Matthias Ningel leider auch nicht, wie man die Welt in Ordnung bringt.
Nummer drei am zweiten Abend ist ab 21.20 Uhr Jakob Heymann, sein Programm
heißt „Musik für Optimisten“. Mit einer Mischung aus Humor, Musikalität und satirischer Schärfe will der Liedermacher beweisen, dass gute Musik nicht nur die Seele
berührt, sondern viel mehr kann. Heymann entführt das Publikum auf eine humorvolle Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens. „Man muss dem Chaos des Lebens mit einem Augenzwinkern begegnen“ – das setzt Heymann in seinem Auftritt um.
Der dritte Abend
Mit seinem Programm „Greiner für alle“ liefert Comedian und Kabarettist Jonas Greiner am 1. März ab 20 Uhr einen Auftritt, der frei von Stress, Ärger und Streit sein soll, so das Versprechen. Der 25-Jährige nimmt in seinen Erzählungen so ziemlich alles, was um ihn herum passiert, mit Humor. Der Künstler ist ein junger Vertreter der deutschen Comedy- und Kabarettszene. Jonas Greiner will in seinem zweiten Soloprogramm mit seiner unverwechselbaren Art Gesellschaftskritik und Alltagsgeschichten mit erfrischendem Humor kombinieren. Dann kommt 20.30 Uhr das Kollektiv „Passivattraktiv“ auf die Bühne. „Irgend- was mit Kultur“ ist ihr Auftritt betitelt. Es gibt eine Mischung aus Musikkabarett, Chanson, Comedy, Konzert. Mit Stimme, Klavier und Bissigkeit widmet sich die Gruppe den zentralen Problemen des Alltags. Die Kabarettgruppe verbindet in der Musik stilistische Vielfalt mit Texten, die einen teils karikierten, teils auch nachdenklichen Blick auf die Absurditäten des Alltags werfen. Nummer drei ist ab 21.20 Uhr Martin Herrmann mit dem
Programm „Beckenbodengymnastik für Männer“, ein urbanes Songkabarett. Das
Thema ist das Altern. Das ist etwas Schönes, findet der Künstler, es klappt von alleine und jeder kann es, sogar ohne extra Ausbildung. Martin Herrmann serviert wie immer eine Mischung aus Comedy und Kabarett, Liedform und gesprochenem Text, das alles ist komisch und hintersinnig. Ein Beispiel? Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern beim Reifen betrachtet der Satiriker mit dem Blick des Menschenfreundes, des Biologen, des Soziologen und des einfachen Mannes.
Das Finale
Beendet wird das Festival am 2. März mit dem Finalabend. Es sind die drei Gewinner der ersten drei Wertungsabende, die an diesem Tag antreten. Das Finale beginnt am 2. März bereits um 18 Uhr. Es moderiert René Sydow, Gewinner des „Goldenen Koggenziehers“ im Jahr 2014. Nachdem die Jury getagt hat, schließt sich die Preisverleihung an. Vergeben werden der Goldene, der Silberne und der Bronzene Koggenzieher, dazu der Publikumspreis.
Und dann gibt es noch einen Nachschlag: Am 3. März um 20 Uhr wird der Gewinner des Jahrgangs 2025 sein abendfüllendes Soloprogramm spielen.
Das Festival lebt auch von Partnern und Unterstützern: Bei der „Koggenzieher“-Aus-
gabe 2025 dabei sind die VR-Bank Mecklenburg, die Steuerberatungsgesellschaft
Freund & Partner Niederlassung Rostock, das Bathel Planungsbüro, die OSTSEE-ZEI-
TUNG und die Compagnie de Comédie.